Bahnstrecke Feilitzsch–Hof

Der Streckenabschnitt zwischen den Bahnhöfen Gutenfürst und Hof Hbf ist 15 Kilometer lang und Teil der zweigleisigen Bahnstrecke 6362 Leipzig–Hof. Diese Bahnstrecke wurde bis 1851 errichtet und gehört damit zu einer der ältesten Ferneisenbahnen in Deutschland. Durch die deutsche Teilung verlor die Strecke zunächst an Bedeutung und infolgedessen wurde ein Streckengleis zwischen dem Bahnhof Feilitzsch und Hof Hbf zurückgebaut. Nach der Wiedervereinigung wurde die Infrastruktur der Bahnstrecke modernisiert. Bis 1993 erfolgte der Wiederaufbau des zweiten Streckengleises. Dabei wurden alle Gleisanlagen von Gutenfürst bis Hof erneuert und der Bahnhof Feilitzsch mit seinen Weichenverbindungen aufgelassen. Im Jahr 2006 wurde nördlich des Bahnübergangs in Feilitzsch ein neuer Haltepunkt eingerichtet und nach mehr als 30 Jahren der Schienenpersonennahverkehr in Feilitzsch wieder aufgenommen. Zuletzt wurden im Jahr 2013 mit der Elektrifizierung Reichenbach–Hof die Oberleitung zwischen Gutenfürst und Hof und das Umrichterwerk Hof südlich von Feilitzsch in Betrieb genommen.

 

Streckenkarte

 

Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und Lärmschutzmaßnahmen an der Strecke 6362 Feilitzsch–Hof

Nach mehr als 40 Betriebsjahren erreichen die Gleise im Abschnitt Feilitzsch–Hof Anfang der 2030er Jahre das Ende ihrer Nutzungsdauer. In Hof muss zur gleichen Zeit die Eisenbahnüberführung über den Schloßweg erneuert werden, welche seit dem Bau der Strecke ununterbrochen in Betrieb ist. Auch die Signaltechnik im Abschnitt Feilitzsch–Hof, welche aus dem Relaisstellwerk Hof (Baujahr 1974) gesteuert wird, muss in den 2030er-Jahren nach etwa 60 Betriebsjahren modernisiert werden.

Der Erneuerungsbedarf der Eisenbahninfrastruktur zwischen Feilitzsch und Hof fällt zeitlich zusammen mit den Baumaßnahmen der Elektrifizierung Hof–Marktredwitz. Im Zuge der Elektrifizierung wird der Hofer Hauptbahnhof umfangreich umgestaltet. Die Ergebnisse der Vorplanung dazu finden Sie hier. Um die Baumaßnahmen so effizient wie möglich unter den ohnehin erforderlichen Sperrungen durchführen zu können, beabsichtigt die DB die anstehenden Erneuerungsmaßnahmen im Abschnitt Feilitzsch–Hof mit den Baumaßnahmen im Rahmen der Elektrifizierung Hof–Marktredwitz zeitlich zu bündeln.

Für das Vorhaben Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und Lärmschutzmaßnahmen Strecke 6362 Feilitzsch–Hof ist nunmehr die Vorplanung abgeschlossen. Nach der Veröffentlichung der Planungsergebnisse beginnt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Die DB beabsichtigt für dieses Vorhaben die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach § 18 AEG (Allgemeines Eisenbahngesetz) beim Eisenbahn-Bundesamt zu beantragen. Nach Abschluss des Planfeststellungsverfahren wird die DB die notwendigen Finanzierungsvereinbarungen vorbereiten. Die bauliche Umsetzung der Maßnahmen ist für die 2030er Jahre geplant.

Im Rahmen des Vorhabens Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und Lärmschutzmaßnahmen Strecke 6362 Feilitzsch–Hof sind die folgenden Maßnahmen vorgesehen:

 

Erneuerung der Streckengleise von der Landesgrenze Sachsen/Bayern über Feilitzsch nach Hof Hbf

Die Gleise auf der Strecke Feilitzsch–Hof müssen erneuert werden.

Im Rahmen der Gleiserneuerung werden die Anschlussweichen an den drei stillgelegten Gleisanschlüssen am Bahn-km 160,139, Bahn-km 161,447 und Bahn-km 162,620 zurückgebaut. Mit der Gleiserneuerung werden abschnittsweise auch das Planum, die Entwässerung, sowie Flucht- und Rettungswege angepasst.

 

 

 

 

Erneuerung des Bahnübergangs Feilitzsch am Bahn-km 156,954

Im Rahmen der Erneuerung des Bahnübergangs wird die Breite der Fahrbahn auf der Kreisstraße HO14 (Feilitzsch, Hauptstraße) im Bereich des Bahnübergangs von aktuell 6,00 – 6,20 Meter auf 7,00 Meter zuzüglich Sicherheitsstreifen aufgeweitet, so dass zukünftig zwei Fahrstreifen mit je 3,50 Meter Breite vorhanden sind, an denen sich Fahrzeuge konfliktfrei begegnen können. Dazu werden auch die Kreuzungsbereiche auf beiden Seiten des Bahnübergangs angepasst. Die Gehwege werden im Bereich des Bahnübergangs von heute 1,60 – 2,00 Meter Breite auf 2,50 Meter Breite angepasst. Der Umbau der Fahrbahn macht auch eine geringfügige Anpassung der Gleislage erforderlich. Die Leit- und Sicherungstechnik wird am Bahnübergang so erneuert, dass auf beiden Streckengleisen in beiden Fahrtrichtungen vor dem Bahnübergang Hauptsignale angeordnet sind, an denen Züge zum Halten gebracht werden können. Mit der Erneuerung kann die Sicherheit am Bahnübergang erhöht werden. Zwischen der DB als Baulastträgerin der Bahnstrecke sowie der Gemeinde Feilitzsch und dem Landkreis Hof als Baulastträger der Gehwege bzw. der Fahrbahn wurde eine Planungsvereinbarung zur Erneuerung des Bahnübergangs abgestimmt.

 

Neubau einer Überleitstelle Unterkotzau in Höhe des Bahn-km 158,9

Zwischen Feilitzsch und Unterkotzau wird eine neue Überleitstelle gebaut.

Zwischen den Bahnhöfen Gutenfürst und Hof Hauptbahnhof ist auf etwa 15 Kilometer Länge kein Gleiswechsel möglich, da keine Weichenverbindungen zwischen den Streckengleisen vorhanden sind. Um die betrieblichen Einschränkungen für die Fahrgäste während der anstehenden Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten, wird in Höhe des Bahn-km 158,9 eine neue Überleitstelle bestehend aus zwei Weichenverbindungen eingerichtet. Damit kann die Länge der eingleisigen Betriebsführung während der Bauzeit reduziert werden. Die Stadt Hof beabsichtigt vorab den Gleisanschluss am Bahn-km 159,077 wieder zu reaktivieren, um bei potenziellen Neuansiedlungen von Gewerbe- und Industrieunternehmen den Standortvorteil des Anschlusses an die Eisenbahnstrecke nutzen zu können. Mit dem Neubau der Überleitstelle wird die Anschlussweiche verschoben. Für den Neubau der Weichenverbindungen und die Anpassung der Anschlussweiche muss auch die Oberleitungsanlage zwischen dem Umrichterwerk Hof und der Überleitstelle angepasst werden.

 

 

Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Schloßweg in Hof am Bahn-km 161,774

Die EÜ Schloßweg hat das Ende Ihrer Nutzungsdauer erreicht und wird neu errichtet.

Die EÜ Schloßweg wurde 1848 im Zuge des Baus der Eisenbahnstrecke 6362 Leipzig–Hof errichtet und im Jahr 1954 zur Beseitigung von Kriegsschäden rekonstruiert. Das Mauerwerk der Gewölbebrücke ist zwischenzeitlich verschlissen und undicht, so dass im Winter die Gefahr von Eisbildung auf der Straßenfahrbahn besteht. Die Brücke ist nur etwa 4 Meter breit und überführt daher nur einen Fahrstreifen, der von Ost nach West ansteigt. Die Nutzung der Brücke ist daher mit einer Lichtsignalanlage reguliert. Obwohl die Durchfahrt nur für Fahrzeuge mit einer Höhe von bis zu 3,10 Meter freigegeben ist, fahren sich regelmäßig LKW unter der Brücke fest, weil die bauliche Höheneinschränkung der Gewölbebrücke von der Ostseite aus optisch nur schwer zu erkennen ist.

Die EÜ Schloßweg hat das Ende Ihrer Nutzungsdauer erreicht und wird neu errichtet.

Im Rahmen der Erneuerung der Brücke werden auch Anforderungen der Stadt Hof umgesetzt. Die Abmessungen des Bauwerks werden auf eine Breite von 14,60 Meter und für eine Durchfahrtshöhe von 4,50 Meter erweitert, so dass zukünftig in jeder Fahrtrichtung getrennte Fahrstreifen, Radwege und Gehwege entstehen. Diese Abmessungen entsprechen der Breite des Schloßwegs. Das neue Bauwerk ist als Betonrahmenbauwerk geplant. Die Herstellung des Bauwerks soll unter laufendem Bahnbetrieb auf der Ostseite der bestehenden Brücke erfolgen. Während einer etwa vier Wochen andauernden Vollsperrung der Bahnstrecke Gutenfürst–Hof zum Umbau des Nordkopfs von Hof Hauptbahnhof soll am Schloßweg der Bahndamm geöffnet werden, die Erdstoffe westlich der bestehenden Brücke zwischengelagert werden, das neue Bauwerk von Osten eingeschoben und der Bahndamm wiederhergestellt werden. Während der Bauzeit muss die Oberleitungsanlage angepasst werden. Der Straßenzug Schloßweg wird während der Bauzeit in Höhe der EÜ Schlossweg für ca. 1 Jahr gesperrt. Zwischen der DB als Baulastträgerin der Bahnstrecke und der Brücke und der Stadt Hof als Baulastträgerin des Schloßwegs wurde der Maßnahmenumfang in einer Planungsvereinbarung abgestimmt.

 

Erneuerung der Signaltechnik von der Landesgrenze Sachsen/Bayern über Feilitzsch nach Hof Hbf

Zwischen Feilitzsch und Hof wird die Signaltechnik erneuert und das europäische Zugsicherungssystem ETCS L2 installiert.

Die Signaltechnik aus dem Jahr 1974 wird vollständig erneuert. Alle Signale werden unter Berücksichtigung des Bahnübergangs Feilitzsch und der neuen Überleitstelle Unterkotzau neu errichtet. Die Strecke wird zusätzlich mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS L2 ausgerüstet. In diesem Zusammenhang werden Kabeltiefbaumaßnahmen durchgeführt, die Ausrüstung des bestehenden Funkmastes am Bahn-km 157,020 in Feilitzsch erneuert und ein neuer Funkmast am Bahn-km 161,52 im Stadtgebiet Hof nördlich der Eisenbahnüberführung Schloßweg ergänzt. Die Signale sollen vom neuen elektronischen Stellwerk (ESTW) Hof Hauptbahnhof gesteuert werden, welches im Rahmen der Elektrifizierung Hof–Marktredwitz errichtet wird.

 

 

Neubau einer Schallschutzwand in Feilitzsch

Eine neue Schallschutzwand wird in Feilitzsch errichtet.

Zum Schutz der Anlieger im Bereich des Wohngebiets Weidigstraße in Feilitzsch vor dem Verkehrslärm der Bahn ist der Neubau einer Lärmschutzwand auf der Ostseite der Bahnstrecke nördlich des Haltepunkts Feilitzsch vorgesehen. Aktuell wird von einer Höhe der Lärmschutzwand von ca. 2,5 Metern ausgegangen. Die exakte Höhe und Länge der Lärmschutzwand wird im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ermittelt. Die Gestaltung der Schallschutzwand soll mit der Gemeinde Feilitzsch abgestimmt werden. Die südlich des Bahnübergangs vorhandenen Schallschutzwände werden erhalten.

 

 

Neubau einer Schallschutzwand im Hofer Ortsteil Unterkotzau

An der Saalebrücke in Unterkotzau soll eine Schallschutzwand nachgerüstet werden.

Zum Schutz der Anlieger im Bereich des Ortsteils Unterkotzau in Hof vor dem Verkehrslärm der Bahn ist der Neubau einer Lärmschutzwand auf der Westseite der Bahnstrecke vorgesehen. Die Lärmschutzwand wird dabei auch auf der Saalebrücke Unterkotzau vorgesehen, wozu die Kappen der Brücke und die Oberleitungsanlage angepasst werden müssen. Aktuell wird von einer Höhe der Lärmschutzwand von ca. 2,5 Metern ausgegangen. Die exakte Höhe und Länge der Lärmschutzwand wird im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ermittelt. Die Gestaltung der Schallschutzwand soll mit der Stadt Hof abgestimmt werden.

 

 

 

Neubau einer Schallschutzwand für Anwohner auf der Ostseite der EÜ Schloßweg in Hof

Zum Schutz der Anlieger im Bereich des Wohngebiets Schloßweg / Unterkotzauer Weg in Hof vor dem Verkehrslärm der Bahn ist der Neubau einer Lärmschutzwand auf der Ostseite der Bahnstrecke vorgesehen. Die Lärmschutzwand wird dabei auch auf der neu gebauten EÜ Schlossweg vorgesehen. Aktuell wird von einer Höhe der Lärmschutzwand von ca. 2,5 Metern ausgegangen. Die exakte Höhe und Länge der Lärmschutzwand wird im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ermittelt. Die Gestaltung der Schallschutzwand soll mit der Stadt Hof abgestimmt werden.

 

Neubau einer Schallschutzwand für Anwohner des Windmühlenwegs in Hof

Zum Schutz der Anlieger im Bereich Wohnbebauung am Windmühlenweg in Hof vor dem Verkehrslärm der Bahn ist der Neubau einer Lärmschutzwand auf der Westseite der Bahnstrecke nördlich der Jahnstraße vorgesehen. Wegen des vorhandenen Bahneinschnitts wird die Lärmschutzwand dabei auf der Oberkante des Einschnitts direkt neben dem Windmühlenweg geplant. Aktuell wird von einer Höhe der Lärmschutzwand von bis zu 5,0 Metern ausgegangen. Die exakte Höhe und Länge der Lärmschutzwand wird im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ermittelt. Die Gestaltung der Schallschutzwand soll mit der Stadt Hof abgestimmt werden. Weitere Lärmschutzmaßnahmen südlich der Jahnstraße werden im Rahmen des Projekts Elektrifizierung Hof–Marktredwitz umgesetzt. Informationen dazu finden Sie hier.

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