Planungsergebnisse im Hofer Stadtgebiet

Im Hofer Hauptbahnhof wird sich viel verändern.

Wir haben viel vor in Hof: Auf dem rund vier Kilometer langen Streckenabschnitt innerhalb des Hofer Stadtgebietes werden Schallschutzwände gebaut und umfangreiche Maßnahmen im Hofer Hauptbahnhof vorgenommen. Neben dem Bau der Oberleitungsanlage werden auch Brücken angepasst, ein neues Elektronisches Stellwerk errichtet sowie ein zusätzliches Streckengleis in Richtung Oberkotzau ergänzt. Genaue Angaben zu den geplanten Maßnahmen finden Sie in unserer Übersichtskarte und in den detaillierten Informationen weiter unten.

Häufige Fragen zu den Ausbauplänen

Streckenkarte

Symbolbild Signale

Signaltechnik Gutenfürst–Hof

Im Hofer Hauptbahnhof wird ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) errichtet und auf der Strecke das europäische Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) nachgerüstet. Daher müssen auch die Signalanlagen zwischen dem sächsischen Gutenfürst und Hof angepasst werden.

Wendegleis Hof Mitte

In Hof war zur besseren Anbindung der Innenstadt der zusätzliche Haltepunkt „Hof Mitte“ nordwestlich vom Hofer Hauptbahnhof geplant. Um den neuen Haltepunkt noch besser anzubinden, sollte zusätzlich ein Wendegleis entstehen. Die Züge, die von Norden kommend nach Hof fahren, hätten auf dem Weg zum Hauptbahnhof ohnehin den neuen Haltepunkt passiert. Diejenigen aber, die aus Süden (z.B. aus Marktredwitz oder Bayreuth) kommen, enden am Hauptbahnhof und könnten den neuen Innenstadt-Halt nicht anfahren. Durch das Wendegleis sollten Züge in Hof Mitte enden und auf dem Wendegleis die Zeit bis zur Abfahrt in die Gegenrichtung abwarten ohne den restlichen Verkehr allzu stark zu beeinflussen.

Die genaue Lage des Wendegleises war noch nicht abschließend entschieden. Die Planung erfolgte im Auftrag des Freistaat Bayern, in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft.

Nach Vorlage einer qualifizierten Kostenermittlung stehen aus Sicht des Bestellers die Baukosten in keinem vertretbaren Verhältnis zu dem zu erwartenden Nutzen. Die Maßnahme wird daher nicht weiterverfolgt.

Straßenbrücke Jahnstraße

Zwischen Schillergymnasium und der Jahnhalle führt die Jahnstraße/Bundesstraße B2 auf einer Straßenbrücke über die Bahnstrecke. Für die Straßenbrücke ist das Staatliche Bauamt Bayreuth zuständig. Dieses plant einen Neubau der Brücke noch vor der Elektrifizierung (vsl. 2021). Um den neuen Haltepunkt Hof Mitte an die Straße anzubinden, werden dort später noch Treppenaufgänge und Aufzüge angebracht. 

Haltepunkt Hof Mitte

In Hof war zur besseren Anbindung der Innenstadt den zusätzliche Haltepunkt „Hof Mitte“ nordwestlich vom Hofer Hauptbahnhof geplant. So sollten die Hoferinnen und Hofer künftig einen noch besseren Zugang zu den Nahverkehrszügen bekommen. Der neue Halt „Hof Mitte“ sollte durch die zentralere Lage die Innenstadt wesentlich besser erschließen. Er sollte südlich der „Jahnbrücke“ liegen, nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt.

Die Planung des neuen Haltepunktes erfolgte als paralleles Projekt zur Elektrifizierung im Auftrag des Freistaates Bayern, in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft. Die Maßnahme sollte zeitlich vor der Elektrifizierung realisiert werden. 

Nach Vorlage einer qualifizierten Kostenermittlung stehen aus Sicht des Bestellers die Baukosten in keinem vertretbaren Verhältnis zu dem zu erwartenden Nutzen. Die Maßnahme wird daher nicht weiterverfolgt.

Hof Hauptbahnhof

Der Hofer Hauptbahnhof befindet sich im Süden der Stadt, am Schnittpunkt der Bahnstrecken Dresden–Nürnberg und Leipzig–Regensburg. Die Gleise sind über eine Personenunterführung mit Aufzügen barrierefrei zugänglich. Am Hofer Hauptbahnhof halten zahlreiche Nahverkehrszüge z.B. in Richtung München, Leipzig und Nürnberg. Zudem gibt es am Hofer Hauptbahnhof ein Container-Terminal, an dem Güterzüge umgeschlagen werden. Derzeit verkehren bereits elektrische Züge aus Richtung Norden kommend bis zum Hofer Hauptbahnhof, wo die Elektrifizierung endet.

Mit dem Ausbau sind im Hofer Hauptbahnhof umfangreiche Maßnahmen vorgesehen:

  • Spurplananpassung: An einigen Stellen wird die Lage der Gleise verändert, um die Streckenkapazität zu erhöhen, schnellere Ein- und Ausfahrten zu ermöglichen und so die Betriebsqualität insgesamt zu erhöhen.
  • Bahnsteigerneuerung: An den Bahnsteige 4/6 und 8/10 werden die Bahnsteige erneuert und verlängert sowie an die Erfordernisse des Nah- und Fernverkehrs angepasst. 
  • Oberleitungsanlage: Die Oberleitung wird an die Änderungen am Spurplan angepasst und die noch fehlenden Gleise werden elektrifiziert.
  • 740m-Gleise: Innerhalb des Bahnhofsbereichs werden mehrere Gleise für den Einsatz von 740 Meter langen Güterzügen verlängert. 
  • Neubau der Gleisfeldbeleuchtungsanlage 
  • Neubau eines Elektronischen Stellwerks (ESTW) in einem Modulgebäude in der Nähe des Empfangsgebäudes

Eisenbahnbrücke Alsenberger Straße

Die Alsenberger Straße führt östlich des Hofer Hauptbahnhofs unter der Bahnstrecke hindurch und bindet so Alsenberg in Richtung Hofer Innenstadt an. Die Bahnstrecke verläuft hier auf einer Eisenbahnbrücke. In einem von der Elektrifizierung unabhängigen Projekt soll die Brücke in Abstimmung mit der Stadt Hof erneuert werden. 

3. Gleis Hof–Oberkotzau

Zwischen Hof und Oberkotzau überlagern sich gleich mehrere Bahnstrecken. Daher ist hier auch heute schon viel los auf den beiden bestehenden Gleisen. Bei der Überarbeitung der bestehenden Planung wurden auch aktualisierte Zugzahlen des Bundes berücksichtigt. Diese prognostizieren auf dem viel befahrenen Abschnitt zwischen Hof und Oberkotzau eine Überlastung. Die Folge wäre eine schlechtere Qualität insbesondere für die Fahrgäste im Nahverkehr. Das soll ein zusätzliches Gleis verhindern: Auf rund fünf Kilometern wird westlich ein drittes Gleis ergänzt – und zwar dort, wo sich bis 1945 schon einmal ein Gleis befand und somit komplett auf Bahngrund.

Eisenbahnbrücke über die Saale

Im Hofer Stadtteil Moschendorf verläuft die Bahnstrecke auf einer Eisenbahnbrücke über die Saale sowie über die Oberkotzauer Straße. Auf der Brücke wird der Oberbau angepasst, um Lärmschutzwände befestigen zu können. Außerdem werden Oberleitungsmaste angebracht. Zudem wird die Brücke geerdet, um die Verkehrsteilnehmer vor den Gefahren des elektrischen Stroms zu schützen. Die historische Gewölbebrücke mit neun Bögen kann als Denkmal erhalten werden. 

Schallschutz-Maßnahmen im Hofer Stadtgebiet

Durch den Ausbau haben Anwohner an der Bahnstrecke Hof–Marktredwitz Anspruch auf Lärmvorsorge. Details dazu regeln das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) sowie die 16. Bundesimmissionsschutzverordnung (16. BImSchV). Für das Hofer Stadtgebiet bedeutet das:

Zwischen der Jahnstraße und dem Luftsteg werden beidseitig der durchgehenden Hauptgleise Lärmschutzwände mit einer Höhe von vsl. 3-5 Metern errichtet. Die genauen Abmessungen der Lärmschutzwände werden im Zuge der Entwurfsplanung festgelegt.

Zwischen dem Luftsteg und der Alsenberger Straße wird in den nächsten Planungsphasen geprüft, ob niedrige Lärmschutzwände zwischen den Gleisen oder andere innovative Lärmschutzmaßnahmen realisiert werden können.

Zwischen der Alsenberger Straße und der Saalebrücke werden nordwestlich der Bahnstrecke Lärmschutzwände mit einer Höhe von vsl. 3-5 Metern zum Schutz des Wohngebietes Alsenberg errichtet. Die genauen Abmessungen der Lärmschutzwände werden im Zuge der Entwurfsplanung ermittelt.

nördlich der Jahnstraße: Der Ausbaubereich beginnt mit den Einfahrsignalen des Hofer Hauptbahnhofes, in etwa an der Jahnstraße. Nördlich davon ist der Ausbau bereits umgesetzt und es finden keine kapazitätserhöhenden Eingriffe mehr statt. Nach aktueller Rechtsauffassung besteht daher an dieser Stelle kein Anspruch auf Lärmvorsorge. Die DB und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben den Streckenabschnitt Leipzig–Hof in das Lärmsanierungsprogramm des Bundes aufgenommen. mehr erfahren zur Lärmsanierung

Im Hofer Stadtgebiet sollen zum Schutz der Anwohner nach derzeitigem Wissensstand auf insgesamt rund fünf Kilometern Länge Schallschutzwände mit einer Höhe von drei bis fünf Metern gebaut werden. Zusätzlich können einige Gebäude mit passiven Schutzmaßnahmen ausgerüstet werden.

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Erschütterungsschutz

Um die Anwohner an unseren Bahnstrecken vor einer Zunahme der Erschütterungen durch den Bahnausbau zu schützen, erstellen wir im Rahmen der weiteren Planung eine "erschütterungstechnische Untersuchung". Dabei ermitteln wir unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie der Beschaffenheit des Untergrundes oder der Häufigkeit der Vorbeifahrten die potentiell betroffenen Gebäude. Dazu werden auch Messungen vor Ort durchgeführt. 

mehr Infos zu Erschütterungsschutz

Digitalisierung der Strecke mit ETCS

Der Bahnverkehr in Nordostbayern wird digital: Durch das europäische Zugsicherungssystem ETCS hält die Digitalisierung Einzug auf der Bahnstrecke Hof–Marktredwitz. Das ist für diese Strecke besonders wichtig, weil sie Teil eines bedeutenden europäischen Korridors ist – des TEN-Korridors Skandinavien-Mittelmeer. Durch ETCS können grenzüberschreitende Strecken durchgängig ohne Systemwechsel befahren werden. Das stärkt den internationalen Schienenverkehr und setzt einen hohen Standard in der Verkehrssicherheit. Für den Einsatz von ETCS werden in der Region Stellwerke neugebaut und bestehende Signale verändert oder sogar ganz abgebaut, weil die Digitalisierung sie überflüssig macht. 

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